Anlässlich des bevorstehenden 1. Geburtstags unseres Tobias dachte ich mir, dass es an der Zeit wird, euch von seinem turbulenten Start in unser Leben zu erzählen.

Tobias war, im Gegensatz zu seinen Geschwistern, eigentlich nicht (mehr) geplant.

Da die Schwangerschaft mit Simon mit so vielen Komplikationen verbunden war (siehe auch hier), beschlossen mein Mann und ich, dass unsere Familienplanung abgeschlossen ist. Wir wollten zwar immer eine große Familie haben, aber es wäre einfach besser, um nicht ein zu großes Risiko einzugehen – egal ob für mich oder für unser Baby.

Ein paar Wochen nachdem Simon abgestillt war (er stillte sich bald nach seinem 1. Geburtstag ab), hielt ich einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand.

Ich hatte schon so ein Gefühl… Ich meine, nach der 4. Schwangerschaft (hatte ja auch 2 Fehlgeburten) kennt man seinen Körpern schon etwas und mir kam vieles “komisch” vor.

Mein Mann war einkaufen, die 2 Kids in der Badewanne und ich nahm schnell eine Dusche. Ich hatte noch alte Schwangerschaftsstreifen von Simon zuhause. Keine besonderen – ganz billig – einfach eine Beigabe zu meinen Ovulationsstreifen.

Vor der Dusche kurz auf den Streifen gepinkelt, stand ich nun unter der Dusche und stellte mir alle möglichen Fragen…

Was ist, wenn ich wirklich wieder schwanger bin?
Was wird Gerold sagen?
Was ist, wenn es wieder so viele Komplikationen gibt?
OMG, wie wird es dann mit 3. Kindern? Simon ist ja noch so klein!

Und badaboom… Da war er – dieser 2. wichtige, aussagekräftige Strich am Test… Ohne dem eigentlich nix geht. Auf den alle warten…

Ich war schwanger!!!!

Die Schwangerschaft mit Tobias verlief wirklich super!

Ich hatte noch nicht Mal Blutungen in der Frühschwangerschaft, die ich sonst immer hatte. Alles war schon unwirklich perfekt.

Tobias entwickelte sich zeitgerecht und zeigte sich bei jedem Ultraschall von seiner besten Seite.

Bis zur 26. Schwangerschaftswoche…

Ich wurde in der Früh wach und musste ganz dringend aufs Klo… Blutung mit Gewebeabgang.

Ich informierte sofort meine Mama, Gerold kümmerte sich um die Kinder und wir fuhren ins Krankenhaus.

Dort wurde ein Ultraschall und CTG gemacht und es wurde mir gesagt, dass sich ein Hämatom an der Gebärmutter gebildet hat, das blutet. Um kein Risiko einzugehen, muss ich im Krankenhaus bleiben, bekomme Wehenhemmer und es wird bei meinem Baby die Lungenreifung gemacht.

Diese Prozedur kannte ich ja schon von Simon.

Da sie in diesem Krankenhaus aber nicht auf so frühe Frühchen vorbereitet wären und sie ja annehmen mussten, dass noch weit Schlimmeres passieren könnte, wurde ich mit dem Rettungswagen nach Wien gebracht, um die Behandlung dort fortzusetzen.

Nach 6 Tagen im Krankenhaus waren die Blutungen vorbei, das Hämatom fast verschwunden und ich durfte nach Hause zu meiner Familie.

Aber nicht sehr lange…